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Wie die Form den Zigarrengeschmack beeinflusst

Der Geschmack von Zigarren begeistert Raucher und führt oft zu einer Leidenschaft. Aber wie entsteht der Zigarrengeschmack und warum schmecken Produkte mit dem gleichen Tabak, aber anderer Form, so unterschiedlich?

INHALTSVERZEICHNIS


Die verschiedenen Formate

Liegt es am Tabak, der Form oder doch der Gesellschaft, in der Zigarren genossen werden? An allen drei Faktoren! Auf Ihre Umgebung haben wir keinen Einfluss. Für die Auswahl des richtigen Stumpens können wir einige wichtige Informationen mit an die Hand geben. 

Wir beginnen mit dem offensichtlichen Faktor: dem Format einer Zigarre, also der Länge und Größe. Dies beeinflusst die Intensität des Geschmacks. Der Rauch legt mit allen enthaltenen Aromen die gesamte Strecke von der glühenden Spitze bis zum Mundstück zurück. 

In einer langen und dicken Zigarre zirkuliert die Luft deutlich langsamer als in einer kleinen und dünnen. Sie kommt auf ihrem Weg mit deutlich mehr Tabak in Kontakt. Da dieser jedoch nicht entzündet ist, gibt er nur wenig Aroma an die Luft ab. 

Dadurch kann eine großformatige Zigarre weniger intensiv schmecken. Dies ist jedoch eher eine Tendenz, als eine allgemeingültige Regel. Verschiedene weitere Aspekte sind ebenfalls zu beachten. Bei einem sehr eng gerollten Zigarillo verbraucht man zum Beispiel mehr Tabak gleichzeitig. Das intensiviert den Geschmack und gleicht somit ein größeres Format aus. 

Wenn Sie bereits verschiedene Zigarrenformate und -typen getestet haben, ist Ihnen diese Tendenz bestimmt schon aufgefallen. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass eine lange und locker gewickelte Zigarre vielleicht weniger intensiv schmeckt. Man kann sie jedoch deutlich länger genießen. Hier ist zudem eine höhere Rauchgeschwindigkeit möglich. Das Risiko des "Heißrauchens" ist im Vergleich zu einer kurzen Rolle merklich reduziert. 

Das Ringmaß

Das Ringmaß, also der Durchmesser einer Zigarre, zählt eigentlich zum Format. Aufgrund seines wichtigen Einflusses auf den Zigarrengeschmack wollen wir diesen Aspekt aber gesondert besprechen. Die Dicke verändert den Luftfluss und in vielen Fällen auch die geschmackliche Intensität. 

Das bedeutet, dass eine kleine Zigarre ein intensiveres Raucherlebnis erzeugen kann. Der Tabak ist mit all seinen Aromen zu schmecken und das, in geradezu komprimierter Form. Diese entsteht durch ein kleines Ringmaß.

Faktoren, wie die Dichte, spielen jedoch auch hier mit rein und verändern den Zigarrengeschmack. Ist eine kleine Zigarre sehr locker gerollt, kann ebenfalls ein leichter, wenig intensiver Geschmack entstehen. Es verbrennt immer nur wenig Tabak zur gleichen Zeit.

Die Vorteile eines kleinen Ringmaßes gehen mit zwei ernstzunehmenden Nachteilen einher. Ein kleiner Stumpen neigt zu verstärkter Hitzeentwicklung und “raucht sich heiß”. Hier müssen Sie langsam und behutsam zu Werke gehen und weniger Züge pro Minute machen. Zusammen mit der kleineren Größe kann dies dazu führen, dass das Zigarre-genießen zu kurz und unbefriedigend erscheint. Zusätzlich entsteht das Gefühl, als müsse man mehr als eine Zigarre rauchen.

Das Mundstück

Die Zigarrenspitze, auch als Mundstück bezeichnet, beeinflusst den Zigarrengeschmack sehr direkt. Begründet ist dies durch ihren Kontakt mit unseren Lippen. Als Kontaktfläche gibt sie einige Aromen weiter, aber der eigentliche Rauch bildet natürlich den wichtigsten Geschmacksträger.

Ein eng zulaufendes Mundstück, wie etwa bei Torpedo- oder Perfecto-Form, kann diesen Rauch dabei auf interessante Art verdichten. Durch die kleinere Öffnung entsteht, nach Meinung einiger Fachleute, ein komprimierter Zigarrengeschmack, wenn wir die Luft einsaugen.

Breite (dicke) Mundstücke bringt man hingegen mit sanfteren, weniger intensivem Zigarrengeschmack in Verbindung. Die größere Fläche, durch die der Rauch in den Mund gelangt, kann für einen ausgeglichenes, geradezu entspanntes Geschmackserlebnis sorgen. Sowohl diese Art des Rauchens als auch die kleinen Spitzen mit intensiven, komprimierten Aromen haben jeweils ihre Anhänger gefunden.

Viele Zigarrenraucher experimentieren gerne mit verschiedenen Formen und Größen von Mundstücken, um ihre persönliche Vorliebe für Zigarrengeschmack zu entdecken. Die Wahl der Spitze ist oft persönlich und abhängig von Geschmack, Stil und Stimmung des Rauchers.

Blend und Zigarrengeschmack

Sämtliche Formen und Größen können das Raucherlebnis nicht retten, wenn es am eigentlichen Tabak hapert. Der Blend ist die Bezeichnung für die Tabakmischung und letztlich der wichtigste Faktor für den Zigarrengeschmack.

Die Hersteller greifen dazu auf eine Vielzahl von verschiedenen Tabaksorten zurück. Diese unterscheiden sich jeweils in ihren Jahrgängen und der regionalen Herkunft. Auch innerhalb einer Tabaksorte gibt es große Unterschiede. Blätter, die weiter oben an einer Tabakpflanze wachsen, kommen mit einem intensiven, würzigen Geschmack daher. Weiter unten am Stil entstehen hingegen rundere, mildere Aromen.

Haben die jeweiligen Experten den gewünschten Zigarrengeschmack in ihrer Tabakmischung erzielt, erfolgt die Zusammenstellung in Bündeln. Diese bilden die Grundlage für das anschließende Rollen der Zigarren.

Vom Rollvorgang gehen ebenfalls wichtige Impulse aus. Packt man den Tabak sehr dicht, verbrennen mehrere Bretter gleichzeitig. Dies wäre bei einer lose gepackten Zigarre nicht der Fall. Das Mundgefühl verändert sich beim Rauchen entsprechend, wird intensiver, kann aber auch überwältigen. Der Rollvorgang nimmt einen wichtigen Einfluss auf das Aroma, findet aber selbst unter Kennern oft nur wenig Beachtung.

Der gesamte Prozess von Tabakauswahl und “Verpackung” enthält eine Vielzahl an Variablen, die das Ergebnis beeinflussen können. Blend, Größe und Format bieten unendliche Möglichkeiten für den Geschmack von Zigarren. Liebhaber schätzen genau diese Unterschiede und Abwechslung.

Um Zigarren ohne Geschmacksverlust zu lagern, ist ein Humidor erforderlich. 

Trends: Welche Zigarrenform ist angesagt?

Der Zigarrengeschmack hängt von vielen Faktoren ab. Er ist kaum anhand der Form vorherzusagen. Daneben sieht es bei den Trends ganz anders aus. Hier sind ganz klar großformatige, geradezu wuchtige Rollen angesagt. 

Eine allgemein gültige Empfehlung lässt sich nur schwer abgeben, da der Geschmack subjektiv ist und von vielen Faktoren abhängt. Dazu gehören nicht nur die Art des Tabaks, sondern auch die Schachtelung, die Lagerung und das Alter der Zigarre.

“Je größer, desto besser” ist ein Trend, der überwiegend aus den USA stammt. Seit Jahren beeinflusst er bereits europäische Raucher beeinflusst. Viele Händler haben auf die hohe Nachfrage nach den “Ofenrohren” reagiert und ihr Angebot der Schwergewichte erweitert. Aber keine Sorge: Auch kleinformatige Zigarren finden sich nach wie vor reichlich! 

Nicht jeder kann und will immer die Zeit aufbringen, die für eine 15 oder gar 20 Zentimeter lange Zigarre nötig ist! Auch geschmacklich bieten kleine Stumpen oft Vorteile. Obwohl der Zigarrengeschmack in erster Linie vom Tabak-Blend und der Herstellung abhängt, ist eine Tendenz zu intensiveren Aromen bei Produkten mit kleinem Durchmesser oft erkennbar.

Letztlich hilft jedoch nur das persönliche Experiment: Welches Format und - noch wichtiger - welcher Geschmack zu Ihnen passt, müssen Sie selbst ausprobieren.

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