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Zigarrenringe bzw. Bauchbinden

Zigarrenringe oder auch Bauchbinden zieren heute fast alle hochwertigen Zigarren. Die Bezeichnung Bauchbinde geht dabei auf den Kummerbund eines Smokings zurück. Der Kummerbund wird, wie auch die Bauchbinde, um die Taille gelegt. Der Smoking um die Taille des Herren, die Bauchbinde um die Taille der Zigarre.

Unter Zigarren-Enthusiasten wird neben den Begriffen Bauchbinde oder Zigarrenringe häufig auch die kubanische Bezeichnung Anilla verwendet. Anilla stammt vom spanischen Wort „anillo“ = Ring ab. Manchmal wird fälschlicherweise der Begriff Banderole verwendet. Die Banderole ist allerdings der Begriff für die Steuerbanderole, mit der jede Kiste bzw. jedes Päckchen gekennzeichnet und versiegelt sind.

Ursprung

Vor der Erfindung des Zigarrenrings wurden Seidentücher oder Handschuhe verwendet, um Nikotingerüchen und Verfärbungen der Hände vorzubeugen. 1854 erfand der deutsche Gustav (Gustavo) Bock die Bauchbinde. Gustav Bock war ein nach Kuba ausgewanderter Deutscher, der dort im 19. Jahrhundert die Marke Bock y Ca. gründete und kubanische Zigarren produzierte.

Das Ziel der Erfindung des Zigarrenrings war dabei nicht nur der Schutz der Finger und Handschuhe. Gustav Bock wollte mit den Papierringen auch ein Alleinstellungsmerkmal für seine Zigarren entwickeln.
Die anderen Zigarrenhersteller erkannten sehr schnell die Vorteile und den Wert der Zigarrenringe als Zierde und vor allem auch als Marketing Instrument, so dass sehr schnell immer mehr Zigarrenmanufakturen ihre Zigarren mit derartigen Bauchbinden versahen.

Umgang mit den Zigarrenringen

Die Zigarrenringe sind in der Regel relativ fest um die Zigarren gewickelt und gut verklebt, so dass sie sich nur schwer entfernen lassen. Der einfachste Weg zur Entfernung der Zigarrenringe ist das Genießen der Zigarre. Durch die beim Rauchen entstehende Hitze löst sich der Kleber und man kann die Bauchbinde leicht abziehen. Das Abkratzen der Zigarrenringe mit dem Finger im kalten Zustand ist nicht zu empfehlen, denn durch das Aufkratzen der Klebestelle kann das Deckblatt der Zigarren beschädigt werden.

Zigarrenringe als Sammlerobjekte

Die Zigarrenringe gibt es von sehr schlicht gehaltenen Exemplaren bis hin zu Kunstwerken. Diese zeigen neben den Markenlogos Blumenmotive, große Herrscher, Gangster, Rockstars, Gemälde oder auch mal Werbemotive, z.B. für eine Kampagne eines großen Limonadenherstellers. Neben den Serienzigarren legen viele Zigarrenmarken in regel- oder unregelmäßigen Abständen Sonderauflagen und Sondereditionen auf. Damit haben sich die Bauchbinden inzwischen, ähnlich wie Briefmarken, zu Sammlerobjekten entwickelt, die ebenso getauscht und gehandelt werden. Eine der größten Sammlungen in Deutschland gehört einem passionierten Sammler aus Brandenburg mit über 64.000 Zigarrenringen.

Im Folgenden eine kleine Auswahl von Zigarrenringen:

Von links nach rechts:

Flor de Selva: mit einer eher dezenten fast schlichten Bauchbinde und einer Fußbinde

Inca: mit einem durchaus aufwendig gestalteten Zigarrenring

Paradiso Mi Amor: mit zwei aufwendig produzierten Bauchbinden

Santa Clara: mit einem sehr großen auffälligen Zigarrenring

PDR: mit einer dezenten, fast schon zurückhaltenden Bauchbinde und dafür einer sehr farbenfrohen Fußbinde



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