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Zigarrenformate und -typen

Zigarren umgibt etwas Mystisches. Die großen Glimmstängel, die von den Wirtschaftswunderbossen der 50er Jahre gequalmt wurden, schmecken nach Schokolade, nach Nüssen oder nach Kaffee. Sie zu rauchen zeugt von Stil und Gelassenheit. Anders als eine Zigarette steht bei Zigarren der Genuss an erster Stelle.

Die Bandbreite an Zigarren ist beachtlich und wird größer – aber wer sich ein bisschen Grundwissen über Short- und Longfiller, die Herkunft oder die Formate der Zigarre angeeignet hat, findet die richtige Zigarre.

Zigarrentypen und ihre Eigenschaften

Die Zigarrenformate unterscheiden sich jeweils in ihrer Dicke, Länge und Form des Zigarrenkörpers. Die Maßeinheit für die Dicke einer Zigarre ist das Ringmaß, Gauge genannt. Dieses Maß wird in 1/64 Zoll angegeben, eine Zigarre vom Ringmaß 64 hätte damit einen Durchmesser von einem Zoll, was 25,4 mm entspricht.
Bei der Körperform findet man zylindrisch gedrehte Zigarren von durchgehend gleicher Dicke. Sie werden Parejo genannt. Eine als Figurado bezeichnete Zigarre weist einen unterschiedlich dicken, leicht bauchigen Körper auf. Sie kann sowohl an einem wie an beiden Enden spitz zulaufen. Letzteres bezeichnen Kenner als Doppel-Figurado. Ein besonderer Blickfang ist die Culebra, im Deutschen auch als „krummer Hund“ bekannt. Bei ihr ist der Zigarrenkörper absichtlich geknickt oder gebogen.

Die bekanntesten Zigarrenformate im Überblick


Die Corona

Weltweit am weitesten verbreitet, ist die Corona das bekannteste Zigarrenformat. Sie ist nach dem Strahlenkranz der Sonnenfinsternis benannt und kann als Prototyp der modernen Zigarre gelten. Berühmt durch den Einfluss der Popkultur, haben die meisten Menschen das Bild einer Corona vor Augen, wenn sie an Zigarren denken. Sie zählt zu den zylindrischen Parejos, hat einen flachen Rundkopf, eine Länge von 14 cm und einen Durchmesser von etwa 16 mm (Ringmaß 42).

Das Corona-Format ist unterteilt in die kleine Petit Corona, die größere Double Corona und die Corona Gorda (dicke Corona). Die Rauchdauer beträgt 45 bis 60 Minuten – genug Zeit, sich zu entspannen und dem Genuss zu widmen.

Weitere zylindrische Formate sind z.B. die etwas dünnere Panatela mit 14 mm Durchmesser und die Robusto mit einem Durchmesser von 19,84 mm - dem exakten Ringmaß von 50.

Das Curchill-Format

Benannt ist das Churchill-Format nach Winston Churchill, der als Premierminister Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg führte. Er hatte bei so vielen öffentlichen Auftritten eine Zigarre im Mund, dass er bis heute als der bekannteste Zigarrenraucher gilt. Zu seinen Ehren gibt es das Churchill-Format, das Länge mit Dicke kombiniert.

Zu Churchills Lebzeiten wurden dessen Zigarren übrigens in Kooperation der Firmen Alfred Dunhill (London) und Romeo y Julieta (Havanna) hergestellt, mit eigens personalisierter Bauchbinde.

Wichtig zu wissen ist, dass Händler und Hersteller die Bezeichnung Churchill sowohl als allgemeine Formatbezeichnung, als auch als Markenname für bestimmte Zigarren verwenden. Korrekt heißt das Format der Churchill-Zigarre Julieta 2 – sie ist definiert durch ein Ringmaß von 47 (18,65 mm) und eine Länge von 178 mm. Im Schnitt raucht man daran 90 Minuten.

Das Torpedo-Format

Zigarren vom Torpedo-Format sind zum Kopfende hin spitzer gedreht. Nimmt man es genau, stellt das Torpedo-Format eine Unterkategorie der Figurado dar. Typisch ist für die Torpedo eine Länge von 15,6 Zentimetern. Bedingt durch ihre Form variiert der Durchmesser zwischen 19,5 und 21,5 Millimeter. Das Ringmaß wird auf c. a. 54 geschätzt. Weitere Figurado-Typen sind die Piramides- und Belicoso-Arten sowie das Perfectos-Format, alle anderen Formate sind zylindrisch gerollt.

Die Culebras

Ursprünglich gaben die Besitzer der Zigarrenfabriken die Culebras ausschließlich an ihre Zigarrenroller (Torcedores) aus. So wollten sie dem Diebstahl der für den Handel bestimmten, geraden Zigarren besser entgegenwirken. Die Culebras sind schlangenförmig gebogen, was ihnen ihren Namen gegeben hat – Culebra bedeutet auf Spanisch „Schlange“.

Passend zum Namen sind Culebras heute als drei einzelne miteinander verflochtene Zigarren zu erwerben, die sich umeinander schlängeln. Vor dem Genuss wird der Culebra-Zopf vorsichtig auseinandergenommen, aber es gibt auch Exemplare, die einzeln verkauft werden.

Stumpen und Zigarillos

Stumpen wurden in der Schweiz erfunden. Um 1850 fertigte die Cigarrenfabrik Ormond in Vevey die ersten Stumpen. Später verlagerte sich ihre Produktion nach Aargau, das in der Folge als „Stumpenland“ bekannt ist.

Wer bei „Stumpen“ an die dicken zylindrischen Kerzen denkt, kann sich direkt vorstellen, welche Form diese Zigarren haben. Stumpen sind an beiden Enden stumpf abgeschnitten, denn ursprünglich stellte man sie in Mehrfachlänge her, mit in ganzer Länge aufgeklebtem Deckblatt und anschließend mittig coupiert. Wie ihre Namensvetter aus der Kerzenwelt sind sie rund, gedrungen, kurz und von gleichmäßiger Dicke.

Anders als die klassische Zigarre rauchen sich Stumpen schneller und sind herber. Allerdings sind dicke Zigarren nicht zwangsläufig kräftig, ein großer Durchmesser im Verhältnis zur Länge kann mildem Aroma zu komplexer Entfaltung verhelfen.

Zigarillos sind nicht nur relativ kurz, sondern auch sehr dünn. Aufgrund des geringen Durchmessers rauchen sie sich sehr scharf, weswegen man sie meist mit mildem, weniger aromatischem Tabak herstellt. Ein weiterer Unterschied zur klassischen Zigarre ist die häufige Aromatisierung mit natürlichen oder synthetischen Stoffen, meist Vanille- und Whiskyaroma. Zigarillos gibt es mit und ohne Filter.


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