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Pfeifen

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Pfeifen sind seit vielen Jahrhunderten fester Bestandteil vieler amerikanischer Kulturen. Mittlerweile gibt es sie in etlichen Formen: von der klassischen Pfeife aus Ton oder Meerschaum bis hin zur heute sehr beliebten Shisha (osmanische Wasserpfeife). Das Rauchen von Pfeifen wird auch in Deutschland immer populärer. Vom Jahr 2016 bis zum Jahr 2017 nahm der Verkauf von versteuertem Pfeifentabak so um rund 46% zu.

Grundsätzlich kann zwischen Pfeifen des höheren und des geringeren Preissegments unterschieden werden. Günstige Pfeifen wurden meistens industriell hergestellt, während hinter teuren Pfeifen in aller Regel Handarbeit steckt. Die günstigen Varianten sind bereits ab 5 Euro erhältlich, während teure Markenpfeifen leicht mehrere hundert Euro kosten können. Mittlerweile sind Pfeifen außerdem beliebte Sammlerstücke.

Die Geschichte der Pfeife

Pfeifen wurden in ihrer damaligen Form schon lange vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im gesamten Norden Amerikas verwendet. Ein bekanntes Beispiel ist hier die heute umgangssprachlich verwendete Friedenspfeife. Sie wurde früher heilige Pfeife genannt und wurde für verschiedene Zwecke verwendet. Neben dem Schlichten von Frieden wurde sie auch zum Beten oder zum Abschluss von Verhandlungen und Abkommen geraucht. In diesen Pfeifen wurde allerdings nicht nur Tabak geraucht: auch getrocknete Kräuter und Obst waren nicht unüblich. 

Die erste Pfeife, mit der sicher Tabak geraucht wurde, stammt bereits aus der Zeit um 1500 vor Christus. Sie stammt von der Insel Marajo, die an der Amazonas-Mündung liegt. Es gab noch weitere Funde mit ihrem Ursprung im nahen Osten. Auch wenn diese Funde circa auf die selbe Zeit datiert wurden, wurden die gefundenen Pfeifen aller Wahrscheinlichkeit nach lediglich zum Rauchen von Opium oder Hanf verwendet.

In Europa wurden Pfeifen zum Rauchen von Tabak erst Ende des 16. Jahrhunderts verbreitet. Die erste dafür hergestellte Pfeife konnte nach England zurückverfolgt werden. Erst seit dem 18. Jahrhundert werden Pfeifen allerdings in der heutigen Form hergestellt. Die langen Pfeifen wurden stark verkürzt und erhielten einen breiteren Kopf und ein gebogenes Mundstück. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts blieben Tonpfeifen die beliebteste Art, Tabak zu konsumieren. Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde auch Holz für die Herstellung von Pfeifen dieser Form verwendet. Da diese damals mit Handarbeit hergestellt wurden, waren sie relativ teuer und so nicht jeder Bevölkerungsschicht zugänglich. 

Erst im 20. Jahrhundert begann die industrielle Herstellung. Industriell hergestellte Pfeifen waren in der Regel günstiger und waren so einer breiteren Bevölkerung zugänglich. Von Handarbeit gefertigte Pfeifen blieben allerdings unter Kennern beliebter.

Aufbau und Funktionsweise von Pfeifen

Herkömmliche Pfeifen bestehen grundsätzlich aus insgesamt drei Teilen:
  • Mundstück (hier wird an der Pfeife gezogen)
  • Pfeifenkopf (Kammer zum Verbrennen von Tabak)
  • Holm (Verbindungsstück zwischen Pfeifenkopf und Mundstück)

Wie schon zuvor erwähnt hat sich die Form der Pfeife über die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte deutlich verändert. Während das Mundstück ursprünglich aus Naturkautschuk bestand, wird mittlerweile hauptsächlich hitzebeständiges Acryl verwendet. Auch wenn Mundstücke aus Naturkautschuk weicher sind und somit ein angenehmeres Gefühl im Mund geben, sind diese sehr anfällig für Verfärbungen und einen damit verbundenen unangenehmen Geschmack. Durch die somit häufiger erforderliche Reinigung sind diese Mundstücke also eher unpraktisch verglichen mit dem Pendant aus Acryl. 

Eine Besonderheit mancher Modelle ist der sogenannte Saftsack, der Speichel und Kondensationsflüssigkeit auffangen kann. Mundstücke werden anhand zwei verschiedener Formen kategorisiert: Normalbiss- und Lippenbissmundstücke. Während Pfeifen mit einem Normalbissmundstück lediglich mit den Zähnen im Mund gehalten werden können, kann dies bei Lippenbissmundstücken auch mit den Lippen getan werden. Erstere sind außerdem auf die Zunge gerichtet, während letztere auf den Gaumen abzielen. Die Wahl zwischen den beiden Mundstücken ist Geschmackssache, auch wenn die Reinigung der Lippenbissmundstücke aufgrund der gebogenen Form in Richtung des Gaumens schwieriger ist. Einige Hersteller bieten ihre Pfeifen also mit einem der beiden Mundstücke an und legen das andere als Bonus dazu. So kann der Verbraucher selber entscheiden, welches Mundstück er favorisiert.

Ob und wie Pfeifen im Mund gehalten werden können, hängt nicht immer nur vom Mundstück ab. Manche Modelle sind beispielsweise zu schwer, um diese nur mit dem Mund halten zu können. Bei diesen Pfeifen wird das Rauchen in der Regel ohne eine parallele Beschäftigung praktiziert. Das andere Extrem sind die sogenannten Lesepfeifen. Diese haben einen extrem langen Holm, wodurch der Rauch abgekühlt wird und die Augen nicht reizt. Diese Formen lassen sich in der Regel ganz einfach mit den Zähnen oder den Lippen (je nach Mundstück) halten.

Der Pfeifenholm ist das Verbindungsstück zwischen Pfeifenkopf und Mundstück. In den meisten Fällen kann zwischen Kopf und Holm ein Filter eingesetzt werden - meistens ein Filter aus Aktivkohle. Diese haben in der Regel einen Durchmesser von 9 Millimetern, aber auch andere Größen kommen immer wieder vor. Allerdings gibt es auch einige Pfeifen mit anderen Filtermaterialien oder sogar ganz ohne Filter. Auch für eigentlich filterlose Pfeifen werden spezielle Filter hergestellt - diese sind allerdings meistens etwas kleiner verglichen mit sonstigen Filtergrößen.

Herkömmliche Pfeifen haben ein simples Funktionsprinzip: der Tabakrauch wird vom glühenden Tabak aus durch den Pfeifenholm in das Mundstück gesogen und dabei meistens noch gefiltert. Um den richtigen Geschmack und Durchzug zu erhalten, ist das richtige Befüllen des Pfeifenkopfes entscheidend. Der Kopf wird in der Regel in drei Schritten befüllt. Während die erste Schicht kaum angedrückt wird, wird die zweite etwas fester festgedrückt. Auf die dritte und letzte Schicht wird schließlich am meisten Druck ausgeübt. Natürlich spielt auch die richtige Wahl und Feuchtigkeit des Tabaks eine große Rolle.

Verschiedene Pfeifen-Arten und -Materialien

Neben der vorher beschriebenen Pfeifenform gibt es noch einige andere Varianten. Die bekannteste ist wohl die osmanische Wasserpfeife - die sogenannte Shisha. Bei der Benutzung wird der Tabak allerdings nicht direkt verbrannt, sondern indirekt durch glühende Kohlen erhitzt. Der Rauch wird hier nicht direkt in den Mund gezogen, sondern durchläuft eine mit Wasser gefüllte Bowl, wo der heiße Rauch abgekühlt wird.

Aber auch bei klassischen Pfeifen, die sich grundsätzlich der selben Funktionsweise bedienen, gibt es einige Unterschiede. Der größte liegt wohl in den verwendeten Materialien. Die beliebtesten Materialien sind:
  • Ton
  • Holz (vor allem Bruyere, seltener aber auch vom Kirsch- oder Olivenbaum)
  • Meerschaum

Seltener werden auch andere Materialien verwendet, was je nach Material deutliche Auswirkungen auf den späteren Preis der Pfeifen haben kann. Dazu zählen auch eher ungewöhnliche Optionen:
  • Kunststoff
  • Porzellan
  • Metall (Silber, Messing, Bronze oder Eisen, wurde aber vor allem in früheren Jahrhunderten verwendet)
  • Glas (meistens eher unpraktisch für das Rauchen von Tabak, oft eher Kunstgegenstände)
  • Maiskolben (auch Missouri Meerschaum genannt)

Zur Herstellung letzterer wird der Innenteil speziell gezüchteter Maiskolben verwendet, die stabiler als herkömmliche Maiskolben sind. Auch wenn diese Version sehr günstig in der Herstellung ist, wird sie aufgrund ihrer geringeren Haltbarkeit nur sehr selten verwendet.

Eine weitere ungewöhnliche Version ist die Calabashpfeife (auch Kürbispfeife genannt). Sie werden aus dem Flaschenkürbis hergestellt, der im Süden Afrikas wächst. Dazu kommt ein Einsatz aus Meerschaum, wodurch der Kürbis zu einer Pfeife wird. Die Form dieser Pfeifen ist einzigartig. Der Holm ist geschwungen, wodurch der Holm eine Art U-Form bildet. Diese Pfeifen sind aber sehr selten und dementsprechend teuer.

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