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Wenn der Postmann gar nicht klingelt

Viele Online-Käufer kennen das Problem: das gewünschte Paket soll heute ankommen, aber das Warten ist vergeblich. Solche Verspätungen kommen bei DHL immer wieder vor. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, am häufigsten wird allerdings Personalmangel genannt. Aber was genau passiert eigentlich, dass Bestellungen später ankommen als ursprünglich geplant?

INHALTSVERZEICHNIS


Gründe für eine Verspätung von Paketen

Wie bereits erwähnt, ist ein häufig genanntes Problem der Personalmangel. Wenn nicht genügend Paketzusteller zur Verfügung stehen, fallen mehr Aufträge auf die vorhandenen Paketzusteller zurück. Bei gleichbleibenden Arbeitszeiten können diese Pakete also nicht alle ausgeliefert werden. Wenn die Schicht eines Zustellers endet, werden die übrig gebliebenen Pakete an diesem Tag nicht mehr ausgeliefert. Die Sendungen werden dementsprechend am nächsten Tag geliefert. Die Tour des Zustellers wird dabei dort fortgesetzt, wo sie am vorherigen Tag unterbrochen werden musste. Durch diese übertragenen Lieferungen kann es zu wachsenden Verspätungen kommen, solange eine konstante Überlastung besteht. Die übrigen Pakete häufen sich und die Verspätungen häufen sich nach und nach.

Solche Probleme entstehen allerdings nicht nur durch grundsätzlichen Personalmangel. Krankheitswellen und ähnliches können auch beträchtliche Auswirkungen auf das Lieferverhalten haben. So sind nicht die planmäßige Anzahl an Mitarbeitern verfügbar, wodurch die verfügbaren Zusteller mehr Lieferungen zu verantworten haben. Dies hat wiederum übrig gebliebene Pakete zur Folge, die zu weiteren Verspätungen führen können.

Lieferprobleme aus den oben genannten Gründen haben häufig zur Folge, dass es besonders in bestimmten Stadt- oder Ortsteilen zu Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen kommt. Diese Orte liegen am Ende der normalen Lieferroute, wodurch die übrig gebliebenen Pakete vermehrt die selben Gegenden betreffen. Da es mehrere Lieferrouten gibt, kann dieses Problem verschiedene Orts- und Stadtteile betreffen. Dem Kunden bleibt dabei nichts anderes übrig, als sich in Geduld zu üben in dem Wissen, dass die Lieferung wahrscheinlich am darauffolgenden Tag ankommen wird. Zu größeren Verspätungen kommt es erst bei einer beträchtlichen Überlastung.

Paket verpasst?

Auch kommt es immer wieder zu Beschwerden, dass die Paketübergabe nicht wie geplant funktioniert hat und das Paket nicht in der planmäßigen Filiale auffindbar ist. Diese Probleme haben in aller Regel menschliches Versagen als Ursprung. Der Paketzusteller war zu ungeduldig oder der Kunde hat die Klingel überhört - beides kann zu Beschwerden und unzufriedenen Kunden führen. In diesen Fällen zeigt ein Abholschein, an welcher Abholstation die Bestellung zu finden ist. In den meisten Fällen wird hier die richtige Filiale angegeben und das Paket kann ohne Probleme am darauffolgenden Tag abgeholt werden. 

Seltener kann es auch hier zu Problemen kommen, wobei Pakete entweder an eine falsche Abholstation gegeben werden, oder eine gänzlich falsche Filiale auf dem Abholschein angegeben ist. Diese Fehlkommunikationen sind besonders ärgerlich und sind manchmal schwierig aufzuklären. Die Lieferdienste bemühen sich selbstverständlich, diese Szenarien auf ein Minimum zu reduzieren - gänzlich vermeiden lassen sie sich allerdings nicht.

Lösungen in Sicht?

Die wohl effektivste Lösung ist das Einstellen von mehr nötigem Personal. Dabei wird auf alle möglichen Kanäle zurückgegriffen, um neue Paketzusteller zu engagieren. Das Anwerben betrifft allerdings nicht nur Paketzusteller: Die Lieferdienste benötigen ebenso genügend Mitarbeiter als Lageristen und Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich. In einer perfekten Welt könnten Verspätungen so komplett aus der Welt geschafft werden - realistisch ist das aber nicht. 

Auch kann durch Feiertage, besondere Anlässe oder eine Bestellwelle eine Überlastung erzielt werden. So werden die Kapazitäten voll ausgelastet und teilweise sogar übertroffen. Zusätzlich kann man auch Krankheitswellen nicht vollständig entgegenwirken. Ein massenhaftes Ausfallen von Mitarbeitern kann somit jederzeit zu einer Überlastung führen, ohne dass es verhindert werden kann bzw. ohne unverhältnismäßige Kosten aufzubringen. Betroffene Kunden sollten am besten geduldig bleiben, da es sich in den meisten Fällen lediglich um eine Verspätung von einem Tag handelt. Besonders in Zeiten der Pandemie empfiehlt es sich, eine solche Verspätung mit einzukalkulieren und wichtige Bestellungen auch mal einen Tag früher zu tätigen.