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Zigarren

Zigarren, aus gerollten Tabakblättern bestehend, sind ein traditionsreiches Rauchmittel mit langer Geschichte. In diesem Text erfahren Sie mehr über die verschiedenen Qualitätsstufen, die richtige Handhabung, die Herkunft und Herstellung von Zigarren sowie Tipps zum Rauchen und Lagern. WEITERLESEN
INHALTSVERZEICHNIS

Zigarren: Häufig gestellte Fragen

Was sind Zigarren?

Zigarren sind Rauchgenussmittel, die aus sorgfältig gerollten Tabakblättern bestehen. Das Wort "Zigarre" leitet sich vom spanischen "cigarro" ab und bedeutet so viel wie "Tabak rauchen". Beim Rauchen entzündet man das eine Ende, den Zigarrenfuß, und zieht den Rauch durch das andere Ende, den Zigarrenkopf, in den Mund.

Gibt es verschiedene Qualitätsstufen bei Zigarren?

Zigarren lassen sich grob in drei Qualitätsstufen einteilen:

  • Shortfiller: Dies sind in der Regel maschinell hergestellte Zigarren, bei denen die Einlagetabake aus klein geschnittenen Tabaken bestehen. Bei hochwertigen Produkten werden die Zigarren gelegentlich manuell mit einem Deckblatt versehen. Shortfiller Zigarren sind bereits rauchfertig und müssen nur angezündet werden, um genossen zu werden.
  • Mediumfiller: Mediumfiller sind von Hand gerollte Zigarren, bei denen die Einlagetabake aus Tabakstücken bestehen. Diese Art bietet eine ausgezeichnete Balance zwischen Handwerkskunst und erschwinglichem Genuss. Sie ist daher für Neueinsteiger sowie Liebhaber eine gute Wahl.
  • Longfiller: Die höchste Qualitätsstufe sind Longfiller Zigarren. Hier bestehen Deckblatt-, Umblatt- und Einlagetabake aus ganzen Blättern, die zu Zigarren gerollt werden. Bei Medium- und Longfillerzigarren sind die Mundstücke noch mit den Deckblättern bedeckt. Bevor sie geraucht werden können, müssen die Deckblätter geöffnet werden. Je nach Vorliebe und Geschmack geht das mit Zigarrencuttern, Bohrern, V-Cuttern, speziellen Zigarrenscheren oder Zigarrenmessern.

verschiedene Qualitätsstufen

es gibt verschiedene Qualitätsstufen • Tabakfeld

Woher stammen Zigarren?

Kuba ist wohl das bekannteste Land für hochwertige Zigarren. Leider sind kubanische Zigarren in letzter Zeit nicht immer leicht erhältlich. Nicaragua gilt jedoch bei vielen Zigarrenliebhabern als exzellenter Ersatz für kubanische Zigarren und wird vergleichsweise sogar als exquisiter angesehen. Neben Kuba und Nicaragua sind Honduras, die Dominikanische Republik und Brasilien wichtige Länder für die Zigarrenproduktion.

Es gibt auch einige kleinere, jedoch erstklassige Herstellungsgebiete von Zigarren, wie zum Beispiel Mexiko. Das Land ist eines der größten Exporteure für Zigarrentabak und Deckblättern. Zigarren aus Peru bieten interessante würzige Geschmacksnuancen. Costa Rica hat mit den Vegas de Santiago ebenfalls einen Platz in der Riege der kleinen Exoten in der Zigarrenherstellung.

In Europa werden hauptsächlich kleinere Formate und insbesondere Shortfiller Zigarren maschinell hergestellt.

Wie raucht man eine Zigarre richtig?

Um den Geschmack und das Aroma zu genießen, sollten Zigarren langsam und gleichmäßig geraucht werden. Dabei sollte die Zigarre nicht zu heiß werden, da übermäßige Hitzeentwicklung zu einem bitteren Geschmack führen kann. Wenn die Zigarre während des Rauchens bitter wird, einfach eine Pause einlegen und weniger intensiv ziehen.

Es empfiehlt sich, die Asche so lange wie möglich an der Zigarre zu lassen. Dies verbessert den Geschmack und die Zigarre bleibt kühler. Zigarren sollten nicht inhaliert werden; stattdessen den Rauch im Mund behalten und langsam ausatmen.

Wie schneidet man eine Zigarre?

Die Art des Zigarrenanschnitts ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die gebräuchlichste Methode ist die Verwendung von Zigarrencuttern mit zwei Klingen oder alternativ Zigarrenscheren oder Zigarrenmessern. Man kann auch einen Zigarrenbohrer verwenden, der je nach Ringmaß der Zigarre unterschiedliche Durchmesser hat. Ein V-Cut Cutter, der einen Keil ins Mundstück schneidet, ist ebenfalls geeignet.

Wie lagert man Zigarren richtig?

Zigarren sollten in einem speziellen Humidor aufbewahrt werden, um sie vor Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen zu schützen. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 18 und 21 Grad Celsius, und die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 65 und 70 Prozent liegen.

Wie erkennt man eine gute Zigarre?

Eine gute Zigarre zeichnet sich durch eine gleichmäßige Farbe und Form aus. Sie ist gut gerollt und verströmt einen angenehmen Duft. Beim Rauchen sollte sie einen gleichmäßigen Zug und einen ausgewogenen Geschmack bieten. Alles andere ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Sind Zigarren gesünder als Zigaretten?

Nein, Zigarren sind genauso schädlich wie Zigaretten. Sie können zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen.


Geschichte, Herkunft und Anbaugebiete von Zigarren

Die genaue geografische und historische Herkunft von Zigarren ist nicht bekannt. Man nimmt jedoch an, dass indigene Völker in Südamerika bereits seit Tausenden von Jahren Tabak in zigarrenähnlicher Form geraucht haben. Das Zigarrenrauchen wird oft in Rituale eingebettet oder aufwendig zelebriert. Auch die Auswahl, der Einkauf und die Lagerung erfolgen mit höchster Präzision. Die Liebhaber des Zigarrenrauchens bezeichnen sich selbst als Aficionados.

Das bekannteste Anbaugebiet für Zigarrentabak bleibt Kuba, von wo auch die begehrten Habanos-Zigarren stammen. Die Dominikanische Republik, Honduras, Nicaragua, Panama und Brasilien haben jedoch stark an Bedeutung im Zigarrenanbau gewonnen. Tabak für Zigarren wird tatsächlich auch in europäischen Ländern wie Deutschland, Spanien, den Niederlanden oder Italien angebaut. Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen führen zu verschiedenen Geschmacksnoten, und die Intensität des Tabaks kann stark variieren.


Herstellung von Zigarren

Die Herstellung von handgerollten Zigarren erfolgt durch Zigarrenroller, auch Torcedores genannt. In klassischen Zigarrenhochburgen wie Kuba hat dieser Beruf eine lange Tradition. Die Torcedores werden nach ihren Fähigkeiten bewertet und entlohnt. Ein versierter Torcedore kann bis zu 150 ausschließlich von Hand hergestellte Zigarren pro Tag produzieren.

Longfiller

von Hand gerollte Longfiller • fertige Zigarren

Eine Zigarre besteht aus drei Schichten:

  • Der Einlage, bestehend aus getrockneten und fermentierten Tabakblättern,
  • dem Umblatt, das die Einlage umschließt und in Form hält,
  • dem Deckblatt, das auch über die Herkunft der Zigarre entscheidet.

Die Einlage einer Zigarre kann geschnittene oder ganze Tabakblätter enthalten. Am Kopfende befindet sich in der Regel eine kunstvoll gestaltete Banderole aus Papier. Diese wird als Zigarrenring oder Bauchbinde bezeichnet und enthält Informationen zur Sorte und Manufaktur.

Das Umblatt, auch Binder oder Einlageblatt genannt, ist die zweite Tabakschicht, die die Einlagetabake einer Zigarre umschließt. Es dient dazu, die Füllung der Zigarre zusammenzuhalten und ihr eine gewisse Struktur zu verleihen. Das Umblatt spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbrennung und beeinflusst den Zugwiderstand der Zigarre. Es wird oft aus Tabakblättern hergestellt, die einen mittleren Geschmack und eine ausgewogene Verbrennungseigenschaft haben. Die Qualität des Umblatts kann erheblichen Einfluss auf das Raucherlebnis haben. Es neigt dazu, Aromen zu übertragen und den Geschmack der Einlagetabake zu beeinflussen. Die sorgfältige Auswahl und Verarbeitung des Umblatts ist ein wichtiger Schritt in der Herstellung hochwertiger Zigarren.

Das Deckblatt, auch Wrapper genannt, ist die äußerste Schicht einer Zigarre. Es beeinflusst maßgeblich ihr Erscheinungsbild und ihren ersten Eindruck. Es ist das erste, was man sieht, und es verleiht der Zigarre ihren Charakter. Das Deckblatt ist oft glatt, ölig und von hoher Qualität. Es wird normalerweise aus den obersten Blättern der Tabakpflanze gewonnen, die viel Sonnenlicht erhalten haben. Diese Blätter sind dicker und enthalten weniger Adern, was zu einem glatten und makellosen Aussehen führt. Das Deckblatt ist in der Regel für die Aromen und das Mundgefühl der Zigarre verantwortlich. Es kann einen subtilen süßen Geschmack, Würze oder andere komplexe Aromen hervorbringen. Das Aussehen und die Farbe des Deckblatts können Zigarrenliebhabern auch Hinweise auf den Charakter der Zigarre geben.

Zusammen bilden das Umblatt und das Deckblatt die äußeren Schichten der Zigarre. Sie sind entscheidend für ihr Erscheinungsbild, ihren Geschmack und ihr Raucherlebnis. Die Kombination aus hochwertigem Umblatt und Deckblatt, sowie sorgfältig ausgewählte Einlagetabake, trägt zur Vielfalt und Qualität von Zigarren  bei.  Sie bietet den Zigarrenrauchern eine breite Palette an Geschmackserlebnissen.

Die Position eines Blattes an der Tabakpflanze beeinflusst die Intensität des Tabakblatts. Je höher ein Blatt an der Pflanze wächst und mehr Sonne abbekommt, desto kräftiger schmeckt der gewonnene Tabak. Die Blätter aus dem oberen Bereich der Pflanze werden Ligero-Blätter genannt, die aus dem mittleren, Seco, und die aus dem unteren, Volado-Blätter. Das Verhältnis dieser Blätter bestimmt letztendlich die Stärke einer Zigarre. Bei einem hohen Ligero-Anteil schmeckt die Zigarre kräftiger.


Formen und Formate

Man unterscheidet zwischen Shortfiller und Longfiller. Bei Shortfiller Zigarren besteht die Einlage aus geschnittenem oder gerissenem Tabak. Sie können sowohl von Hand als auch maschinell gefertigt werden. Longfiller Zigarren hingegen bestehen aus ganzen Tabakblättern, die von Hand gerollt werden.

Neben den verwendeten Tabaksorten, den Zigarrenmarken und dem Herstellungsland ist das Zigarrenformat (Vitola) das wichtigste Klassifizierungs-Merkmal von Zigarren. Dabei sind die Länge und der Durchmesser, auch Ringmaß oder Gauge genannt, entscheidend. Zigarren werden zusätzlich danach unterschieden, ob sie zylindrisch (auch Parejo genannt) oder nichtzylindrisch gedreht wurden. Die Rauchdauer kann anhand von Durchmesser und Länge geschätzt werden.


Zubehör

Bei hochwertigen Zigarren muss der Zigarrenkopf mit einem Cutter angeschnitten werden. Es gibt verschiedene Arten von Schnitten. Guillotine-Cutter haben eine schräg sitzende Klinge, Doppelklingen-Cutter zwei aufeinander zulaufende halbrunde Klingen. Kerbschnitt- bzw. V-Cutter, schneiden einen Keil in die Zigarre.

Das Anzünden einer Zigarre erfolgt mit speziellen Zigarrenfeuerzeugen, Streichhölzern oder dünnen Zedernholzstücken. Ein herkömmliches Benzinfeuerzeug sollte vermieden werden, da es den Geschmack der Zigarre negativ beeinflussen kann.

Um Zigarren zuhause korrekt zu lagern, benötigt man einen Humidor. Dieser sorgt dafür, dass die Zigarren stets bei optimaler Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden, um ein Austrocknen zu verhindern.


Interessantes und Kurioses rund um Zigarren

  • Die Preise für Zigarren variieren stark. Shortfiller gibt es bereits ab 2 Euro, Longfiller ab 3 Euro. Die teuersten Zigarren, die oft als Sonderauflagen zu Jubiläen angeboten werden, kosten bis zu 350 Euro pro Stück.
  • Was ist die längste Zigarre der Welt? Der Kubaner José Castelar hält den Weltrekord für eine mehr als 80 Meter lange Zigarre.
  • Ludwig Erhard und Sigmund Freud rauchten beide bis zu 20 Zigarren pro Tag
  • Bevor John F. Kennedy das Handelsembargo mit Kuba unterschrieb, besorgte er sich noch schnell 1.200 Zigarren aus Kuba

Bekannte Zigarrenraucher

  • Fidel Castro, ehemaliger kubanischer Staatschef
  • Winston Churchill, ehemaliger britischer Premierminister
  • Ludwig Erhard, ehemaliger deutscher Bundeskanzler
  • Alfred Hitchcock, Filmregisseur
  • Edward G. Robinson, amerikanischer Schauspieler
  • Gerhard Schröder, ehemaliger deutscher Bundeskanzler

Zigarren und Wein

Gute Zigarren werden oft zusammen mit erstklassigen Weinen gekauft und genossen. Eine erlesene Auswahl an spanischen Rot- und Weißweinen finden Sie im vinatero Onlineshop.


Blog-Artikel zum Thema "Zigarren"

  • Wie raucht man eigentlich Zigarren?
  • Zigarrenformate und -typen
  • Zigarren rauchen
  • Wozu dient ein Humidor?
  • Die Geschichte des Tabaks
  • Die Herstellung von Rauchtabak
  • Woran erkennt man eine gute Zigarre?


Bildnachweise

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